Die Kunst der Stellenanzeigen: Warum Details den Unterschied machen

Als erfahrene Personalberaterin tauche ich tagtäglich in die faszinierende Welt der Stellenanzeigen ein. Dabei fällt mir immer wieder auf, wie wenig Liebe und Lust oft in die Gestaltung dieser Anzeigen einfließt.

Wir alle kennen sie – die steifen, hochtrabenden Titel, die oft mehr Verwirrung stiften als Klarheit zu schaffen. Welcher mögliche Bewerber gibt in die Suchmaschine schon einen Titel ein wie „Fachkoordinator für integratives Ressourcenmanagement“ oder „Architekt der operativen Synergieoptimierung“?

Klingt beeindruckend, oder? Aber ehrlich gesagt, wer kann auf Anhieb sagen, was sich dahinter wirklich verbirgt?

Die Offensichtlichkeit der Selbstverständlichkeiten

Schauen wir uns den Bereich „Aufgaben“ an. Wie oft sind wir über Formulierungen gestolpert wie: „Kenntnisse in Microsoft Word erforderlich“? Liebes Unternehmen, wir alle wissen, dass in einer Welt, die von Computern und Smartphones beherrscht wird, die Kenntnis der Grundlagen der Textverarbeitung ziemlich selbstverständlich ist. Jemanden danach zu fragen, ist so, als würde man in einer Kochshow nach dem Wissen über das Schälen von Kartoffeln fragen – es wird einfach vorausgesetzt.

Die Kunst der Direktansprache und Details, die zählen

Im Rahmen der Direktansprache haben wir eine andere Herangehensweise. Wir glauben, dass es bei einer Position um mehr als nur um leere Floskeln geht. Es geht darum, die Schwerpunkte einer Position herauszuarbeiten, die kleinen Details zu enthüllen, die eine Rolle wirklich einzigartig machen. Denn mal ehrlich, sind es nicht gerade diese kleinen Besonderheiten, die den Alltag interessant gestalten?

Berichtslinie, Teamgröße, das sind die Informationen, die ins Auge springen sollten. Wir wissen, wie wichtig es ist zu erfahren, ob bei Abwesenheit eines Teammitglieds die Hölle losbricht oder alles reibungslos weiterläuft. Und genau deshalb teilen wir diese Einblicke gerne mit unseren Bewerbern.

Fazit: Liebe zum Detail macht den Unterschied

Am Ende des Tages dreht sich alles um die kleinen Dinge. Es ist die Liebe und die Sorgfalt, die in jede Stellenanzeige fließen sollten. Wir sind der Meinung, dass eine klare und ehrliche Kommunikation der Schlüssel ist – kein Zaubertrick, sondern einfach gute Praxis.

Mein Traum von der Arbeitswelt von morgen

Mitunter staune ich über so viel Nativität. Ja, ich weiß. Der Mensch lebt von Hoffnung. Der Hoffnung, dass IHN persönlich das nicht so hart treffen wird. Dass er persönlich da irgendwie – halbwegs unbeschadet – durchkommt. Andere wird es härter treffen. Weil man selbst irgendwie irgendwas tut und überlegt und einen Plan hat, damit das Unglück einen selbst nicht so sehr trifft.

Fakt aber ist, dass in Zukunft jedes Jahr mehr Menschen in Rente gehen als neue Mitarbeiter in den Arbeitsmarkt eintreten.

Natürlich kann ich nun hoffen, dass mich persönlich das nicht so sehr trifft. Ich kann „Purzelbäume schlagen“ um die wenigen neu in den Arbeitsmarkt eintretenden Mitarbeiter für mein Unternehmen zu begeistern. Ich kann auf die Regierung und ein Zuwanderungsgesetz hoffen. Auf Anerkennung von Abschlüssen. Ich kann das natürlich auch von der Politik fordern.

Aber das Problem wird weder durch Einwanderung noch über immer bessere Rahmenbedingungen zu bewältigen sein.

Das einzige was hilft ist Automatisierung und Digitalisierung.

Und ich persönlich finde, das ist eine gute Nachricht!

Ich persönlich träume von einem Restaurant wo kleine Roboter den Tisch abputzen und mir mein Essen servieren. Ich dafür aber von einer „Wohlfühl-Assistentin“ betreut werde. Selbstverständlich kann es auch ein „Wohlfühl-Assistent“ (m/w/d) sein. Ein Mensch jedenfalls, der Zeit hat für die Gäste. Der Small-Talk oder gar ein Gespräch anbietet. Gleichgültig ob ich das wünsche oder nicht. Ich kann den „Service“ auch ablehnen. Aber es sollte mir angeboten werden. Und der Mensch sollte eben nicht gleich wieder verschwinden, weil gerade irgendein „Proll“ vom Nebentisch sein 10. Bier serviert haben möchte. Das bitteschön kann ein Roboter übernehmen.

Ich träume davon, dass es in Unternehmen statt einer „Personalabteilung“ eine „Herzens-Personalerin (m/w/d)“ gibt. Ein Mensch, der Zeit hat sich mit den Mitarbeitern zu unterhalten. Über alles. Denn Arbeit & Leben gehören zusammen. Wenige Menschen können sich voll und ganz auf Ihre Arbeit konzentrieren, wenn man gerade ums Sorgerecht kämpft. Wenn der Partner gerade an Krebs erkrankt ist. Oder oder. Ein/e Personaler/in der Führsorge, die nicht nur zuhört, sondern sich kümmert. Um Lösungsmöglichkeiten aufrichtig bemüht sein kann, weil ein „digitaler Assistent“ die administrativen Dinge übernimmt.

Ich träume von einer Pflegerin (m/w/d), die für mich da sein kann, wenn ich gerade Gesprächsbedarf habe. Bei einer europaweit überalternden Gesellschaft werden wir es niemals erreichen, dies über ein „mehr an Personal“ zu bewältigen. Denn so lange ich rede, wird die Oma nebenan nicht die Toilette aufsuchen können.

Ich träume davon, dass Schüler individuell von Künstlichen Intelligenzen beim Lernen unterstützt werden. Dass wir das bestmöglichste aus jedem Schüler ans Licht bringen. Eine KI wird nicht müde Fehler aufzuzeigen und Übungen zu wiederholen. Ein Lehrer (m/w/d) dagegen ist verpflichtet allen Schülern gerecht zu werden. Und es ist unfair sich immer am schlechtesten Schüler aufzuhalten, während starke Schüler sich langweilen und nicht gefördert werden.

Kurzum: Ich trete dafür ein, dass ALLE Prozesse, die nicht unmittelbar von Menschen ausgeübt werden müssen automatisiert und digitalisiert werden. Den Menschen aber „menschenwürdige“ Arbeit überlassen wird. Und was gibt es menschenwürdigeres als sich um Menschen zu kümmern? Diese Form von Menschlichkeit, die – meiner persönlichen Meinung nach – nicht an Roboter oder KI`s übergeben werden sollte und kann.

Was mich an der KI-Euphorie stört ist, dass so getan wird als wäre alles einfach ein „intelligentes Problem“. Aber menschliche Zuwendung für andere Menschen ist nunmal kein Problem von „Intelligenz“. Es hat etwas mit Lebenserfahrung und menschlicher Wärme zu tun. Das kann ein Roboter schwerlich glaubhaft vermitteln. Aber Automatisierung und Digitalisierung ist prima darin uns Menschen von rein administrativen Dingen zu entlasten. Und nur genau dann werden wir wirtschaftlich stark bleiben und uns dennoch zu einer werteorientierten Gesellschaft entwickeln.

Ich trete deshalb dafür ein, dass es das Ziel sein muss möglichst viele administrativen oder rein mechanische Tätigkeiten auf Roboter und KI zu übertragen und Menschen in Zukunft Verantwortung für MENSCHENWÜRDIGE Arbeiten zu übertragen. Jedes Unternehmen ist deshalb aufgefordert zu überlegen was menschenwürdige Arbeit für das eigene Unternehmen bedeutet. Und ich bin überzeugt davon, dass es eben genau KEINE menschenwürdige Arbeit ist Häkchen in Excel-listen zu setzen.

Ich persönlich glaube, dass das eine gute Nachricht ist. Für Arbeitgeber wie auch für Arbeitsnehmer wie auch für die gesamte Gesellschaft.

Der perfekte Job

Die richtigen Mitarbeiter zu finden, ist für viele Unternehmen derzeit die größte Herausforderung. Unter anderem auch deshalb, weil andererseits viele talentierte mögliche Bewerber und Kandidaten mehr auf der Suche nach Selbstverwirklichung, Sinnstiftung und Berufung sind als auf der Suche nach einer soliden, seriösen beruflichen Tätigkeit.

Das führt inzwischen vielfach zu Kuriositäten. Stellenanzeigen, die betonen, dass die Firmenkantine nur „fair-Trade“-Produkte zum Kochen verwendet oder man wirbt mit kostenlosen „feinsten Kaffeespezialitäten“ oder einem „Bio-Obstkorb“ für Mitarbeiter. Besonders fühlt man sich mit der Verlockung von „professionellen Massageeinheiten“ oder einer Partnerschaft mit einem Fitness-Studio. Neueste Innovation ist das „Job-Fahrrad“. Und mitunter werden auch schon Prämien für den Jobstart angeboten: „Sie erhalten 2.000 Euro, wenn Sie bei UNS einen Arbeitsvertrag unterschreiben“.

So nett und hilfreich mitunter diese „Goodies“ auch sind. Was ist dran am „perfekten Job“?

Schade, aber es gibt ihn nicht! Es gibt nicht den perfekten Job, genauso wenig wie den perfekten Mitarbeiter, den perfekten Ehemann oder gar den Weltfrieden.

Perfekt ist etwas immer erst dann, wenn es nicht mehr realisierbar ist.

(Damaris Wieser)

Bleiben wir lieber realistisch. Auf der Suche nach dem Job und dem Unternehmen das (wenn auch nicht perfekt aber) zumindest GUT zu Ihnen passt, sollten Sie sich durchaus fragen, ob der morgendliche Bio-Apfel wirklich das überzeugende Argument für Ihre Auswahl ist.

Warum Sie einen Headhunter brauchen?

So ganz überzeugt mich die „Künstliche Intelligenz“ nun nicht wirklich. Diese Stellenanzeigen wurden mir aufgrund meines Profils vorgeschlagen.

Ich bin Personalberaterin. Erwartet hätte ich Offerten die zumindest irgendetwas mit „Rekruiting“ zu tun haben. Immerhin hat mich das Programm aufgrund meines Status „Geschäftsführerin“ wohl als Führungskraft identifiziert. Aber was genau haben diese 3 Stellenanzeigen außerdem gemeinsam?

Womöglich muss man künstlich Intelligent sein um das zu verstehen 😉

Sollten Sie Personal suchen das passt, wenden Sie sich auch zukünftig besser direkt an uns!

Künstliche Intelligenz und Ihre Tücken

So manches große und renommierte Unternehmen träumt davon, Bewerbungsprozesse automatisieren zu können und damit menschliche Fehler zu minimieren. Erschwerend kommt hinzu, dass der Fachkräftemangel das Gefühl auslöst, man könnte womöglich nicht die allerbesten Talente für sein Unternehmen gewinnen. So auch Amazon.

Künstliche Intelligenz sollte hier Abhilfe schaffen. Die Software sollte anhand von rund 50.000 Schlüsselworten nach geeigneten Talenten suchen. Und natürlich – sonst wäre es keine künstliche Intelligenz – sie sollte lernen und optimieren.

Als Datenbasis erhielt das Programm Bewerbungen aus den vergangenen 10 Jahren. Das Problem daran war jedoch, dass sich ganz offensichtlich sehr viel mehr Männer bei Amazon beworben hatten als Frauen. Insbesondere bei den technischen Berufen. Und so lernte die künstliche Intelligenz ziemlich schnell, dass Frauen eben schlichtweg ungeeignet sind.

Trotz aller bisherigen Fehlschläge geben jedoch viele Personalverantwortliche an, zukünftig durchaus auf die künstliche Intelligenz zur Vorauswahl verstärkt setzen zu wollen. Gut möglich, dass Bewerber lernen müssen, wie sie die geeigneten Schlüsselwörter in Ihrem Lebenslauf platzieren müssen, um überhaupt noch beim HR-Verantwortlichen zu landen. Die Frage die sich mir in diesem Zusammenhang dann allerdings stellt ist, ob man damit die besten Talente oder eher die am besten vorbereiteten findet?

Lebenslanges Lernen

Überall hört man davon. Wir müssen lebenslang lernen. Doch was bedeutet das eigentlich genau?

Da sind natürlich einerseits fachliche Themen: Eine neue Software. Neue gesetzliche Regelungen. In einer globalisierten Welt sollte man auch immer mal wieder mögliche Fremdsprachenkenntnisse prüfen.

Doch das allein genügt nicht. Viel schwieriger ist eine gewisse persönliche Veränderung.

Das beginnt häufig schon mit Kleinigkeiten. Azubis z.B. müssen manchmal noch lernen morgens pünktlich zu sein. Nicht immer in „letzter Minute“ und schon gar nicht immer 2-3 Minuten zu spät zu kommen.

Weiter geht es mit der Arbeitsorganisation. Es ist so einfach sich morgens im Mailverkehr „zu verlieren“. Womöglich findet man die vielen Mails am Morgen sogar belastend? Hier gilt es zum einen die Lage zu analysieren und zum anderen Abhilfe zu schaffen. Vielleicht werden in Ihrem Unternehmen tatsächlich zu viele Mails verschickt. Jeder informiert jeden über alles. Dann können Sie das Thema in einer Besprechung aufgreifen. Vielleicht ist es aber auch nur eine persönliche Form der Überforderung? Dann müssen Sie sich Strategien aneignen, wie Sie damit umgehen können.

Natürlich sollte man sich einen Beruf suchen, der grundsätzlich zur eigenen Persönlichkeit passt. Es gibt jedoch keinen Beruf, der alle Ihre Stärken nutzt und alle Ihre Schwächen ausklammert. So ist es z.B. im Vertrieb nötig auch mal „Fünfe gerade sein zu lassen“. Als Uhrmacher wäre das absolut nicht hilfreich. Insofern können Sie grundsätzlich wählen, ob sehr feingliedrige, präzise Arbeit besser zu Ihnen passt als eine eher „ungenaue“ Arbeitsweise, die zusätzliche noch emotionale Intelligenz erfordert. Aber – so weit weg das auch voneinander scheinen mag – sie müssen etwas lernen, das nicht perfekt zu Ihrem Charakter passt. Sind Sie im Vertrieb bei der Aufzeichnung der Kundenaktivitäten zu präzise, fehlt Ihnen die Zeit im Verkauf. Sind Sie zu unpräzise, verlieren Sie schnell den Überblick und verärgern Vorgesetzte und Kollegen. Und selbst als Uhrmacher haben Sie es manchmal mit Kunden zu tun. Wünsche, Anforderungen, Reklamationen, der Wunsch nach Beratung, – vielleicht sogar ein wenig Small-Talk…

Wenn Sie auf Dauer glücklich und zufrieden sein möchten, dann reden Sie sich besser nicht ein, dass Sie einfach so sind wie Sie sind und daran niemals etwas ändern müssten. Wachsen Sie mit Ihren Aufgaben. Prüfen Sie sich selbst und nehmen Sie mögliche Kritik durchaus zum Anlass zu spiegeln, ob etwas Wahres dran sein könnte.

Lebenslanges Lernen ist aber auch eine natürliche Entwicklung. Denn wir denken mit 40 Jahren sowieso über vieles anders als wir noch mit 20 Jahren darüber dachten. Wir gehen Probleme anders an und gewinnen auch an Selbstvertrauen. Unsere Lebenserfahrung formt unsere Persönlichkeit mit. Es gilt in vielen beruflichen Dingen also nur, diese Entwicklung mitunter gezielter zu steuern. Bleiben Sie also offen und lernen Sie 🙂

Wie wird sich die Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt auswirken?

Meiner persönlichen Überzeugung nach langfristig positiv. Langfristig werden sich neue Berufsfelder entwickeln und die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden diese neuen Berufe ergreifen. <!--more-->

Basis für meinen Optimismus ist z.B., dass Anfang des 20. Jahrhunderts noch rund 60% der deutschen Bevölkerung von Landwirtschaft lebte. Heute sind es noch 3%. Dennoch haben wir heute kein „Heer“ von arbeitslosen Bauern.

Dafür sind eine Vielzahl neuer Berufe entstanden. Junge Leute sind heute App-Entwickler, ebay-Verkäufer, machen digitales Marketing, sind Spiele-Entwickler oder gar eSports-Profis. Sie werden zu gesuchten Big Data Engineers, Media Designern oder Data Warehouse Spezialisten. Und wenn wir uns anschauen, wie viele Dinge in Zukunft vernetzt werden sollen wird eine Vielzahl an IT-Secrurity-Experten benötigt.

Das Problem besteht in der Phase des Umbruchs. Im Laufe der Jahrhunderte sind viele Berufe ausgestorben, - aber heute wird es vermutlich schneller gehen. Und durch die Arbeitsteilung könnten mehr Menschen schneller davon betroffen sein.

Die Digitalisierung betrifft eben nicht „nur“ ein oder zwei Branchen. Auch wenn führende Markt- und Zukunftsforscher sich noch darüber streiten, ob 40% oder 80% aller Berufe von der Digitalisierung betroffen sein werden…meiner persönlichen Meinung nach ist die Anzahl weitaus weniger wichtig als die Geschwindigkeit.

Von klassischen Bankberater an der Kasse gibt es immer weniger. Kleinere Kredite schaut sich schon jetzt kein Kreditsachbearbeiter mehr an. Versicherungen werden nicht nur immer öfter über Internet abgeschlossen, auch in der Schadenregulierung übernimmt die Software immer mehr die Abwicklung. Spannend sind die Diskussionen, ob es in 20 Jahren noch so viele Steuerberater und Architekten geben wird. Oder ob Nano-Roboter manche Operation überflüssig machen werden. Google und andere Unternehmen arbeiten eifrig an einem künstlichen „Call-Center-Assistenten“. Fraglich, ob den Job jemals jemand vermissen wird?

Aber wie auch immer: das Risiko liegt darin, dass es zu schnell zu viele Berufe betrifft. Es werden nicht nur „einfache“ Tätigkeiten ersetzt, sondern Computer werden zunehmend auch komplexere Aufgaben lösen können. Sie werden in den meisten Fällen nicht alle dort arbeitenden Menschen ersetzen, - aber die Anzahl wird geringer und somit muss die Arbeitskraft über mehrere Branchen hinweg umverteilt werden.

Daraus folgt, dass viele Menschen zukünftig Ihre berufliche Tätigkeit womöglich mehrmals im Leben wechseln müssen. Und hier liegt der Teufel im Detail. Dass z.B. das selbstfahrende Mobil kommt scheint heute absehbar. Ganz abgesehen vom Streit über die Technologie wird der persönliche Besitz eines Autos in Großstädten damit immer unattraktiver. Und wenn wir mal einen Moment an unsere Umwelt und unsere Innenstädte denken, ist das vermutlich eine richtig gute Nachricht. Die Kehrseite betrifft allerdings eben nicht nur Taxifahrer, Parkhaus-/Tankstellenbesitzer und Bus- und LKW-Fahrer. Wenn weniger Menschen ein eigenes Auto besitzen werden auch weniger Autohäuser, weniger Automobilverkäufer, weniger Serviceberater und KFZ-Mechaniker benötigt. Und welche neuen Geschäftsfelder werden all die Hersteller von Getrieben, Katalysatoren, Abgasanlagen und Zündkerzen etc. für sich finden? Hier betreten seit ein paar Jahren völlig neue Akteure den Markt und wie sich dieser Markt zukünftig aufteilen wird ist ungewiss.

Wenn diese Veränderung schnell geht, müssen mehrere hunderttausend Menschen in kurzer Zeit sehr schnell wo anders einen Job finden. Und wie wir am berühmten Beispiel der „Schlecker-Frauen“ gesehen haben, können nicht alle dann eben mal schnell Erzieherinnen werden.

Entwickeln Sie rechtzeitig einen Plan B für Ihr berufliches Leben. Nutzen Sie die Gelegenheit vielleicht mal etwas auszuprobieren, sofern sich Ihnen die Chance bietet. Planen Sie Ihre Karriere sinnvoll und verharren Sie nicht in Situationen oder Unternehmen, die wenig Innovation zeigen oder Sie nicht wertschätzen.

Werden Sie flexibel. Die Chance, dass Sie die kommenden 40 Jahre im selben Unternehmen bleiben ist gering. Und ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen wird mit einer langjährigen Betriebszugehörigkeit immer schwieriger. Wenn Sie bereit sind Verantwortung für Ihr persönliches Berufsleben zu übernehmen muss Ihnen nicht Angst werden vor der digitalen Zukunft.

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